Suchtmedizin
Menschen können von Substanzen, wie Alkohol, Medikamenten, illegalen Drogen oder Nikotin, abhängig werden. Zudem gibt es Verhaltenssüchte wie z. B. Spielsucht oder Arbeitssucht. Das Suchtmittel oder die Verhaltensweise wirkt auf das Belohnungszentrum im Gehirn und löst dort positive Gefühle aus. Das Erlebnis muss unbedingt wiederholt werden, sonst zeigen sich Entzugssymptome wie Unruhe, Angst, Aggressivität etc. Mit der Zeit wird die Dosis oder Häufigkeit gesteigert. Langfristig kann es zu schweren körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen kommen. Suchterkrankungen bedürfen einer Behandlung, da sie sich weiter verstärken, immer unkontrollierter werden und unter Umständen tödlich enden können.
Es sind soziale, biologische und psychologische Faktoren an der Entstehung einer Sucht beteiligt. Die Betroffenen sehen ihr Problem zunächst oft nicht ein. Zur Diagnose erfolgt ein ausführliches Gespräch, zudem werden psychologische und medizinische Tests kombiniert und Untersuchungen (Blut- und Haaruntersuchung) durchgeführt.
Wird eine Suchterkrankung diagnostiziert, muss eine angemessene Therapie erfolgen. Nach einer Entgiftungs- und Entwöhnungsphase erfolgt meist eine Psychotherapie. Im Rahmen der Nachsorge wird versucht, den Erfolg aufrechtzuerhalten.